„Gemeinsam für unsere Schule"
Musa Yilmaz ist Schüler am Christian-Wolff-Gymnasium in Halle (Saale) und Geschäftsführer der „Wolfis S-GmbH“. Die Geschäftsidee des jungen Gründerteams ist der Verkauf von selbst entwickelten Schul-T-Shirts. Derzeit tüftelt die Schülerfirma an neuen Produkten, um ihr Verkaufssortiment zu erweitern. Mit den Gewinnen der „Wolfis S-GmbH“ unterstützen die Jugendlichen finanziell den Schulförderverein, um das Schulleben lebendiger und attraktiver zu gestalten.
Wie bist du zur Mitarbeit in der Schülerfirma gekommen?
Im Oktober 2014 suchten eine Klassenkameradin und ich nach einer Idee, um Geld zu erwirtschaften, das wir für schulische Projekte spenden können. Nachdem wir unseren Gedanken einer Lehrerin vorgestellt hatten, schlug sie uns vor, dies im Rahmen einer Schülerfirma umzusetzen. Begeistert von ihrem Vorschlag, organisierten wir das Projekt „Gründung einer Schülerfirma“ in der Projektwoche im Januar 2015. Seitdem arbeite ich in unserer Schülerfirma.
Welche Aufgaben hast du in der Schülerfirma übernommen?
Anfangs musste ich viele Aufgabenfelder in der Schülerfirma selbst übernehmen. Ich beschäftigte mich mit den Bereichen Geschäftsführung, Finanzen, Marketing/Kommunikation und Personalabwicklung. Bis zu den Sommerferien 2015 konnte ich die Aufgaben auf unsere Schülerfirmenmitglieder mit entsprechender Erklärung zuteilen.
Heute beschäftige ich mich mit der Geschäftsführung und den Finanzen, jedoch behalte ich zusätzlich den Überblick über die anderen Bereiche.
Wie sieht eine durchschnittliche Woche mit Unterricht und Schülerfirmenarbeit bei dir aus?
In einer Woche habe ich 36 Stunden Unterricht, die sich auf die Tage verschieden aufteilen. Mittwochs befindet sich beispielsweise ein Freiblock in den ersten beiden Stunden, den ich für die Schülerfirmenarbeit nutze. In diesen zwei Stunden regle ich vor allem Angelegenheiten der Geschäftsführung und kommuniziere mit verschiedenen Partnern. Unser Schülerfirmenbüro, das wir mit drei anderen Gremien teilen, steht dienstags in der ersten Hofpause für die Schülerschaft offen. Zu dieser Zeit nehmen wir zum Beispiel T-Shirt-Bestellungen entgegen. Außerdem findet unsere Sitzung einmal im Monat, oftmals an einem Dienstag, nach der 6. Stunde statt. Das wären im Schnitt drei Stunden Schülerfirmenarbeit in der Schulzeit, und dazu kommen noch einige organisatorische Aufgaben, die ich nach der Schule erledige.
Was ist das Tolle daran, in der Schülerfirma mitzuarbeiten?
Als Schüler kann ich im Rahmen der Schülerfirma das Schulleben aktiv mitgestalten – in Form von finanzieller Projektförderung. So erschaffe ich für andere Schüler und natürlich auch für mich einen angenehmeren Ort zum Lernen.
Sehr gut finde ich es auch, dass ich Einblick in das Geschäftsleben erhalte und mir nützliches Wissen für mein zukünftiges Leben aneigne.
Hat sich für dich etwas durch die Mitarbeit in der Schülerfirma verändert?
Die Mitarbeit in der Schülerfirma hat mir bewusst gemacht, dass Organisation und Ordnung sehr wichtig sind.
Glaubst du, dass dir die Arbeit in der Schülerfirma im späteren (Berufs-)Leben Nutzen bringen wird? (Wenn ja, welchen?)
Wäre meine Intention, einen Beruf auszuüben, der etwas mit Wirtschaft zu tun hat, dann würde die Arbeit in der Schülerfirma definitiv Vorteile bieten.